Vechta, 21.10.2020 – Die Einnahmen der Schuldner und Schuldnerinnen wachsen nicht mit den steigenden Kosten für die Lebensführung. Das stellt Bernd Hake, Schuldnerberater bei der Diakonie in Vechta in den Beratungsgesprächen immer wieder fest. „Niedrigeinkommen sind ein häufiger Grund für Schulden. Vor allem die hohen Mieten sind in Vechta ein großes Problem“, berichtete der Schuldnerberater bei der Spendenübergabe durch die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO).
Im Jahr 2019 wandten sich insgesamt 531 Personen an die Schuldnerberatung. Und auch während des sogenannten Lockdowns Anfang März wurde weiter Unterstützung angefragt, berichteten Hake und Diakonie-Kreisgeschäftsführerin Martina Fisser im Gespräch mit Annette Vetter, LzO-Regionalleiterin Privatkunden. „Die Beratung am Telefon war aber für die Mitarbeitenden viel aufwendiger“, betonte Fisser.
Vetter überreichte Fisser und Hake einen symbolischen Scheck in Höhe von 9.400 Euro aus Erlösen der LzO-Lotterie "Sparen und Gewinnen". Kunden fördern durch die Teilnahme soziale Projekte und sorgen so dafür, dass Menschen in Überschuldung gute Beratung bekommen. „Uns ist die Unterstützung der Schuldnerberatung in der Region wichtig“, betonte Vetter.
Die hauptsächlichen Gründe für eine Überschuldung sind wie in den vergangenen Jahren weiterhin vor allem Arbeitslosigkeit und Scheidung bzw. Trennung vom Partner und Niedrigeinkommen, berichtete Hake weiter. Verstärkt nachgefragt werden nach wie vor die Bescheinigungen für das Pfändungsschutzkonto. Das bedeutet einen großen Aufwand für die Schuldnerberatung.