Oldenburg, 13.1.2022 - Unter dem Titel „Bittere Orangen“ deckt eine neue Ausstellung die Lebens- und Arbeitsbedingungen auf Süditaliens Apfelsinenplantagen auf. Die Ausstellung ist initiiert durch das Bündnis „Oldenburg handelt fair“, und findet imRahmen der Reihe „Koloniale Kontinuitäten – Mächtig unFair“ statt.
Die Fotoausstellung "Bittere Orangen" ist das Ergebnis einer dreijährigen Forschung des Autors, Filmemachers und Wissenschaftlers Gilles Reckinger, der immer wieder nach Rosarno, in Italiens Stiefelspitze gelegen, gereist war, um die prekäre Situation der migrantischen Erntehelferinnen und -helfer zu dokumentieren. Auf leicht verständliche Weise werden die strukturellen Bedingungen ihrer Lebensgrundlagen zwischen europäischer Migrationspolitik, Preisdruck in der Lebensmittelproduktion und extremer Prekarisierung deutlich gemacht.
In der Ausstellungseröffnung mit Empfang an diesem Freitag, 13. Januar, 16 Uhr, geht es im digitalen Gespräch mit Gilles Reckinger um die Lebenssituation der Migrantinnen und Migranten am Rande der Sklaverei. Es wird diskutiert, wie sich die Situation in den letzten Jahren verändert hat und was die eigenen Handlungsspielräume vor Ort in Oldenburg sind. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung ist ab sofort bis Dienstag, 14. Februar, imBürgerbüro Mitte, Pferdemarkt 14, zu sehen. Geöffnet ist von Montag bis Mittwoch von 8 bis 15.30 Uhr, Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es unter www.oldenburg-handelt-fair.de. Die Ausstellung wird gefördert über den Projektfonds „Alle fürs Klima“ der Stadt Oldenburg und ist eine Kooperation von „Oldenburg handelt fair“ sowie den verschiedenen Akteuren der Veranstaltungsreihe „Koloniale Kontinuitäten. Mächtig unFair“: Ökumenisches Zentrum Oldenburg e.V., Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, Brot für die Welt, Evangelischen Erwachsenenbildung Niedersachsen, Cine k, Universität Oldenburg, AK Koloniale Kontinuitäten Oldenburg und Center for Migration, Education and Cultural Studies