Berlin/Oldenburg, 27. November 2022. Mit einem festlichen Gottesdienst in der Ohmstedter Kirche in Oldenburg hat Brot für die Welt die bundesweite Spendenaktion eröffnet. Das Motto lautet auch in diesem Jahr „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.“ Der Gottesdienst aus der Ohmstedter Kirche in Oldenburg ist live im Ersten übertragen worden.
Bischof Thomas Adomeit und Pfarrerin Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt, predigten über den Einzug Jesu in Jerusalem, der im 21. Kapitel des Matthäusevangeliums erzählt wird. Es ist seit jeher das Evangelium für den ersten Adventssonntag, denn es verbindet die erwartete Geburt Jesu mit seinem ganzen Lebensweg – bis zu seinem Lebensende: So machtlos und verletzlich, wie Jesus geboren wurde, so lebte er, so starb er auch – und genau so setzte er dem Takt dieser Welt einen neuen Rhythmus des Lebens und der Hoffnung entgegen. „Im Advent schauen wir auf den Taktgeber für unser Leben: auf Gott, unseren Retter. Er kommt zu denen, die Halt suchen – bei denen der Boden unter den Füßen schwankt.“, betonte Thomas Adomeit. „Die Adventsbotschaft hat Menschen durch die Jahrhunderte hindurch in schwersten Zeiten, in Katastrophen und Kriegen begleitet, aufgerichtet und getröstet. Der Retter der Welt wird auch in diesem Jahr unsere Herzen erreichen.“
Dagmar Pruin stellte die Ankunft des Messias und deren Folgen für menschliches Handeln in den Mittelpunkt: „Wenn der Messias kommt, so wird er nichts anderes tun, als die Welt ein winziges Stück zurechtzurücken – so hat es ein berühmter Rabbiner einmal formuliert. Für mich ist das ein Schlüsselsatz für Glauben und Handeln geworden – auch für die Arbeit von Brot für die Welt. Die Welt muss gar nicht auf den Kopf gestellt werden, damit uns Gerechtigkeit und Frieden blühen – es ist doch alles da. Wir produzieren die 2,5-fache Menge an Lebensmitteln, die wir bräuchten, damit alle satt zu werden. Niemand müsste hungern, niemand verzweifeln. Wir müssen nur ein wenig zurechtgerückt werden. Daher bin ich froh, dass heute Juliate Malakar hier ist und uns von der Arbeit ihrer Organisation in Bangladesch berichtet. Das ermutigt mich und strahlt so viel Hoffnung aus.“
Am Vorabend hatte Moderatorin Annie Heger durch den Festabend geführt und zahlreiche Prominente begrüßt, wie die Präsidentin des Niedersächsischen Landtages, Hanna Naber, die ein Grußwort hielt, Dr. Kira Vinke, Leiterin des Zentrums für Klima und Außenpolitik bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik oder Schauspieler und Moderator Yared Dibaba. Ein Highlight des Abends und des Gottesdienstes war der Bericht von Juliate Malakar, der Direktorin der Christian Commission for Development in Bangladesh (CCDB), einer Partnerorganisation von Brot für die Welt, sowie der Projektfilm, der kreative Lösungen im Kampf gegen Bedrohungen durch den Klimawandel zeigt. Aber auch der Poetry Slam von Stella Wolke sowie die Global Music Player Allstars waren beeindruckend.
Hintergrund:
1959 rief die Evangelische Kirche erstmals unter der Aktion Brot für die Welt zu Spenden im Kampf gegen Hunger und Armut auf. Aktuell fördert das evangelische Hilfswerk mehr als 1.800 Projekte in 90 Ländern. Schwerpunkte der Arbeit sind die Überwindung von Hunger und Armut, die Stärkung von Bildung und Gesundheit sowie der Einsatz für Menschenrechte und Klimagerechtigkeit.
Die Kollekten an Heiligabend sind in den evangelischen Kirchengemeinden traditionell für Brot für die Welt bestimmt. Da viele Menschen Corona-bedingt weiterhin Gottesdienste meiden, weist das Hilfswerk zusätzlich auf die Online-Spendenmöglichkeit hin.
http://www.brot-fuer-die-welt.de/spende
Spendenkonto Brot für die Welt:
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
BIC: GENODED1KDB