Friesland/Wilhelmshaven - 32 Jahre lang war sie beim Diakonischen Werk Friesland-Wilhelmshaven, 27 Jahre davon als Geschäftsführerin. Nun ist Petra Meyer-Machtemes in den Ruhestand verabschiedet worden. Ein stiller Abschied zunächst. Denn der geplante Abschiedsgottesdienst mit Weggefährten, Kollegen und Freunden musste aufgrund der Corona-Krise verschoben werden.
Gewürdigt wurde der große Einsatz der Geschäftsführerin dennoch. Diakonie-Vorstand Thomas Feld dankte ihr für ihr großes Engagement in den 32 Jahren. „Petra Meyer-Machtemes war das Gesicht der Diakonie in Friesland/Wilhelmshaven und hat sich mit großem Engagement für die Menschen in der Region eingesetzt.“ Seit dem 1. März 1988 war Meyer Machtemes in Friesland-Wilhelmshaven im Einsatz. Zuvor hatte sie Soziale Arbeit in Braunschweig studiert und war dort bis 1988 Bezirkssozialarbeiterin. In Wilhelmshaven baute sie zunächst die Ambulante Wohnungslosenhilfe auf. 1993 übernahm sie schließlich die Leitung der Einrichtung.
13 Jahre lang konnte sie dabei mit Kreispfarrer Christian Scheuer zusammenarbeiten. Auch er bedankte sich für ihre jahrzehntelange Arbeit. „Frau Meyer-Machtemes steht als Person für gelebte Nächstenliebe, hat sich bei Mitarbeitenden und Kirchengemeinden hohes Vertrauen erworben und ist in der Zusammenarbeit mit Kommunen und gesellschaftlichen Partnern das Gesicht der Diakonie und eine soziale Instanz in Friesland und Wilhelmshaven geworden. Ob es um den Erhalt von Sozialstationen ging und die in diesen Zeiten wieder neu beachtete Bedeutung gerechter Entlohnung von Pflegekräften oder die Begleitung und Integration von Geflüchteten oder die palliative Versorgung von Schwerstkranken und Sterbenden, Petra Meyer-Machtemes hat mit hoher Fachlichkeit dazu beigetragen, dass Hilfsangebote von Qualität den Weg zu den Menschen gefunden haben.“
Ihren Einsatz für die Menschen stellte auch Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker heraus: „Frau Meyer-Machtemes war über viele Jahre eine engagierte Mitarbeiterin der Diakonie in leitender Verantwortung. Ihr Herz brannte für die die Menschen, die gemeinhin zu den Schwächsten in unserer Gesellschaft gezählt werden. Ihr war es wichtig, dass Diakonie für die Menschen da ist, insbesondere wenn keine andere Behörde, kein Amt und keine andere Institution mehr für da ist, um unmittelbarer Not und Bedürftigkeit zu begegnen. Dabei war sie sich auch nicht zu schade, die Kirche mit ihren Kirchengemeinden in die Pflicht christlich-tätiger Nächstenliebe zu nehmen. Sie hat zweifellos viel Gutes gewirkt und dafür gebührt ihr insbesondere auch der Dank der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, den ich hiermit im Namen des Oberkirchenrates überbringen darf. Wir wünschen Ihr für den nun neuen Lebensabschnitt des Ruhestandes alles Gute und Gottes Segen.“
Für Meyer-Machtemes steht in ihrem Rückblick auf die vergangenen 32 Jahre der Dank an ihre Mitarbeitenden und Weggefährten im Vordergrund: „In den vergangenen 27 Jahren hat sich das Diakonische Werk sehr stark verändert. Die, die im Haus hinter mir stehen, haben die Arbeit maßgeblich mitgestaltet. Und dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Meine Arbeit war nur möglich durch das tolle diakonische Netzwerk in der Region, die Unterstützung durch den ehrenamtlichen Vorstand und den Landesverband und die Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis.“