Westerstede, 7.2.2020 - Die Landräte Jörg Bensberg und Thomas Brückmann der Landkreise Ammerland und Wesermarsch haben gemeinsam mit dem Vorstandsvertreter des Diakonischen Werks Oldenburg Thomas Feld den Betreibervertrag für das künftige Frauen- und Kinderschutzhaus unterzeichnet. „Das Diakonische Werk hat sich mit seinem hervorragenden Betriebskonzept erfolgreich durchgesetzt und den Zuschlag für den Betrieb der Schutzeinrichtung erhalten“, informierte Landrat Jörg Bensberg bei einem Pressegespräch im Kreishaus in Westerstede. Das Schutzhaus mit Plätzen für zwölf Frauen und mindestens acht Kinder wird voraussichtlich im Sommer dieses Jahres in Betrieb genommen. Die Landkreise Ammerland und Wesermarsch werden Träger der Einrichtung sein, der Landkreis Ammerland Mieter der Immobilie. Für die Betreibersuche war ein EU-weites Ausschreibungsverfahren in Form eines Interessenbekundungsverfahrens mit Teilnahmewettbewerb zwingend erforderlich, die Zuschlagfrist endete Ende letzten Jahres.
„Mit diesem Angebot schließen wir in unserer Region eine Lücke im Schutz bei häuslicher Gewalt, denn bislang gibt es bundesweit und auch in den Landkreisen unserer Region nicht genügend Plätze in Schutzeinrichtungen“, berichtete Thomas Brückmann. Das Rahmenkonzept für das gemeinsame Frauen- und Kinderschutzhaus hatten die jeweiligen politischen Gremien erst Anfang 2019 beschlossen. Die Immobilie befindet sich in zentraler Lage des Versorgungsgebietes, um eine gute Erreichbarkeit mit dem Öffentlichen Personennahverkehr zu gewährleisten. Wichtige Einrichtungen und Anlaufstellen wie Schule und Kindertagesstätte sowie ärztliche Versorgung, Beratungsstellen und Einkaufsmöglichkeiten befinden sich in fußläufiger Nähe. Das Schutzhaus ist baulich und konzeptionell zukunftsweisend gestaltet, behindertengerecht gestaltet und bietet den von häuslicher Gewalt betroffenen Bewohnerinnen und ihren Kinder ein hohes Maß an Privatheit. Die einzelnen Wohnbereiche sind variabel gehalten, um auf verschiedenste Konstellationen der Belegung reagieren zu können.
„Unser Betriebskonzept ist Bestandteil des Betreibervertrages. Darin sind alle wichtigen Aspekte geregelt. Von der Aufnahme der Betroffenen, deren Beratung und Begleitung bis zu den Grundsätze des gemeinsamen Leben in der Hausgemeinschaft des Schutzhauses ist alles mit einem hohen Qualitätsanspruch beschrieben. Darüber hinaus haben wir ein umfassendes Sicherheitskonzept zum Schutz der Bewohnerinnen und Kinder entwickelt. Neben einem standardisierten Aufnahme- und Auszugsmanagement wird das künftige pädagogische Personal Gruppenangebote und regelmäßige Hausversammlungen durchführen“, versicherte der theologische Vorstand des Diakonischen Werks Oldenburg,Thomas Feld.