Oldenburg, 24.11.2017 - Am Dohlenweg sind Koffer und Kisten schon gepackt. Anfang Dezember wird die außenpädagogische Wohngruppe des Hauses Regenbogen in das neue Gebäude am Schellenberg einziehen. Bei der offiziellen Einweihung an diesem Freitag konnten sich Interessierte und Nachbarn einen ersten Eindruck von den neuen Räumlichkeiten verschaffen. Plakate, Bilder, Kuscheltiere und andere Accessoires typischer Jugendzimmer fehlen noch. Die werden die Jugendlichen mitbringen, ist sich Diakonie-Vorstand Thomas Feld sicher. Er löst mit der Übergabe des Hauses ein sieben Jahre altes Versprechen ein. Die Diakonie ist Mieter des rund 1,3 Million Euro teuren von Hoff und Partner errichteten Gebäudes. Die Glücksspirale hat Einrichtung und Ausstattung gefördert. Im Erdgeschoss gibt es eine große Wohnküche, Spiel- und Therapieräume. In den oberen Stockwerken haben die Kinder und Jugendlichen mit Behinderungen und Verhaltensoriginalitäten jeweils ihre eigenen Zimmer. Das neue Wohnhaus bietet ihnen den Schutz und die Geborgenheit einer kleinen familiären Umgebung, in der der Alltag so normal wie möglich gestaltet werden kann, erläutert Feld das Konzept. „Die Kinder würden das Haus am liebsten sofort in Besitz nehmen“, berichtet Silke Kohlbeck-Lawicka, Wohnbereichsleiterin im Haus Regenbogen. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden und den Kindern hat sie die Entstehung des neuen Gebäudes begleitet und ist stolz auf das Ergebnis. „Die Architekten des Diakonie Service-Zentrum haben die Kinder und Jugendlichen bei viele Entscheidungen einbezogen. So wird das Haus zu einem wirklichen Zuhause“, betont sie. In der Außenpädagogischen Wohngruppe leben aktuell neun Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 18 Jahren, die heilpädagogisch betreut werden. Die 12 bis 16 m² großen Einzelzimmer haben die jungen Leute ohne Streit selbstständig untereinander aufgeteilt und zwar nach ihren Bedürfnissen. Im Obergeschoss des neuen Gebäudes ist eine Wohnung für eine Verselbstständigungsgruppe untergebracht. Hier stehen vier Plätze zur Verfügung. Die Jugendlichen gestalten ihre Freizeit eigenständig. Sie haben es nicht weit in nahe gelegene Geschäfte oder können mit dem Bus in die Innenstadt aufbrechen. Ein Mädchen wird seine regelmäßigen Tanzschulbesuche von hier aus fortsetzen.
Damit im neuen Zuhause auch künftig toll gespielt werden kann, bittet die Einrichtung noch um Spenden. Was noch fehlt sind Spielgeräte für den Garten, zum Beispiel mobile Fußballtore, aber auch Gesellschaftsspiele, Playmobil und Lego für den Gemeinschaftsraum (Infos: Tel. 940980).