Delmenhorst/Ganderkesee, 20.8.2020 – Stolz zeigt Jessica Wilk ihr Anerkennungsurkunde. Drei Jahre hat sie an der Ev. Altenpflegeschule in Delmenhorst und an ihrem Einsatzort, dem Wichernstift in Ganderkesee gelernt. Nun ist sie eine staatlich anerkannte Pflegefachkraft. Während ihrer dreijährigen Ausbildung hat Jessica Wilk immer wieder über die Pflegeausbildung berichtet. Sie wollte zeigen, wie vielfältig und anspruchsvoll der Pflegeberuf ist. Zum Abschluss der Artikelserie blickt Sie auf die drei Jahre zurück.
„Ich weiß noch, wie mein erster Eindruck von der Altenpflegeschule war“, erzählt sie. „Wow, was für eine schöne Schule, habe ich damals gedacht. Und dieser Eindruck ist geblieben. Die drei Jahre waren nicht immer einfach. Wir mussten viele, auch schwere Themen lernen, aber die Lehrer haben uns allen sehr geholfen. Egal ob Anatomie, Wundpflege oder Pflegeplanung, sie haben die komplexen Themen so kompakt unterrichtet, dass wir gut lernen konnten.“ Und Wilk betont: „In der Praxis merkt man, wie wichtig es ist, so intensiv zu lernen. Jetzt fühle ich mich sicher.“ Und das ist wichtig, denn als Pflegefachkraft muss sie nun selbstständig arbeiten. „Darauf wurden wir aber auch am Praxisort gut vorbereitet. Im letzten Ausbildungsjahr habe ich gelernt, mich auf mein Wissen zu verlassen. Vieles ist Routine geworden.“
Neben medizinischem Wissen spielte auch das psychologische Wissen in der Ausbildung eine große Rolle. „Nur wenn ich weiß, wie sich der Bewohner gerade fühlt, kann ich Empathie entwickeln“, findet Wilk. Die Bewohner, mit denen Sie während ihrer Ausbildung viel Zeit verbracht hat, wird Wilk vermissen. Die 23-Jährige bleibt zwar an ihrem Ausbildungsort, wechselt aber auf eine neue Station.
Nach der anstrengenden Prüfungszeit freut sich Wilk auf die neue Herausforderung. Die Prüfungsphase war durch die Einschränkungen während der Corona-Pandemie etwas durcheinandergeworfen worden. So konnten die praktischen Prüfungen erst ganz zum Schluss abgelegt werden. „Es war aber alles gut organisiert, so dass wir gut in die Prüfungen gehen konnten.“ Und das in einer Zeit, in der durch die Corona-Pandemie die Pflegekräfte und auch die Auszubildenden besonders gefordert waren.
Selbstbewusst geht Jessica Wilk nun ihre Arbeit als Pflegefachkraft an. „Dieses Selbstbewusstsein habe ich in den drei Jahren meiner Ausbildung bekommen“, sagt sie. Die Ausbildung zur Pflegefachkraft sei genau die richtige Entscheidung gewesen. „Mit meinem Wissen und meinen Kompetenzen kann ich für die Bewohner da sein. Das ist ein tolles Gefühl.“