Jever, 21. Sept. 2016 – Gemeinsam mit dem Sparkassenverband Niedersachsen unterstützt die Landessparkasse zu Oldenburg in diesem Jahr erneut die Schuldnerberatungsstelle des Diakonischen Werkes in Friesland-Wilhelmshaven mit einem Betrag von 7.900,- Euro, aus Mitteln des Lotteriespiels „Sparen + Gewinnen“. Hintergrund ist eine langjährige Vereinbarung zwischen den Sparkassen und dem Land Niedersachsen.
Trennung, Scheidung, Arbeitslosigkeit, Krankheit können zum Auslöser finanzieller Krisen werden. Wenn der Überblick verloren geht, ist es wichtig, Betroffenen zur Seite zu stehen. Die Schuldnerberatung der Diakonie hilft umgehend und fachkundig. „Wir freuen uns, dass wir die soziale Schuldnerberatung auch in diesem Jahr unterstützen können und hoffen, dass wir damit zur Erfüllung dieser verantwortungsvollen Arbeit beitragen können“, sagt Ulf Thomas, LzO-Direktor Privatkunden Regionaldirektion Friesland, bei der offiziellen Übergabe der Förderung an Georgia Gries, Schuldnerberaterin des Diakonischen Werkes Friesland-Wilhelmshaven.
Die Förderung sozialer Einrichtungen und Vereine in unserer Region ist uns sehr wichtig“, ergänzt Klaus Blum, LzO-Direktor Firmenkunden Regionaldirektion Friesland. Es ist hilfreich, dass Menschen sich an die Schuldnerberatung der Diakonie wenden können. „Bei persönlichen Problemen und Fragestellungen kann die Diakonie besser unterstützen. Wenn’s um Geld geht, arbeiten wir dann mit den Beratern der Diakonie zusammen.“ Für die Ratsuchenden ist das Angebot der Diakonie in Friesland-Wilhelmshaven unverzichtbar, weiß Gries. Mahnungen, Pfändungen oder Kontensperrung sind der Teil, den die Banken und Sparkassen im täglichen Kundengeschäft manchmal miterleben. „Wir sehen die Verzweiflung über die vermeintlich ausweglose Situation und spüren die Angst vor sozialem Abstieg und gesellschaftlicher Isolation. Die Linderung der finanziellen Not, die mit einer Beratung und Betreuung durch die geschulten Fachberater der Schuldnerberatung erreicht werden kann, ist auch immer eine Linderung der seelischen Not,“ sieht Blum.
Betroffene kommen oft erst, wenn wirklich nichts mehr geht, berichtet Schuldnerberaterin Gries. Manche kommen mit einer Tüte ungeöffneter Briefe, Rechnungen und Mahnungen und sind froh, dass jemand beim Ordnen hilft. Einige haben bei zahlreichen Raten- und Kreditverträgen den Überblick verloren. Wenn Gries bei der Durchsicht und Auflistung der Verbindlichkeiten das Gefühl hat, dass noch andere Probleme hinter der Schuldenproblematik stehen, nimmt sie sich mehr Zeit und vermittelt in andere passende Beratungsstellen.
Neben Trennung und Scheidung sind Arbeitslosigkeit und unangepasstes Konsumverhalten die vorrangigen Verschuldungsgründe. Die Schuldnerberater der Diakonie helfen Ratsuchenden unter anderem für eine Sichtung der Unterlagen und Aufarbeitung der Verschuldungssituation und geben psychosoziale Unterstützung. Sie stellen Haushalts- und Budgetpläne auf und überprüfen Kreditverträge. Die Diakonie informiert über den Schutz vor Zwangsvollstreckung und ermittelt, wie viel vom Einkommen unpfändbar ist.