Gemeinwesenarbeit verdoppelt

Erstellt von Frerk Hinrichs |

Diakonie und AWO wollen Delmenhorster Nachbarschaften stärken

Delmenhorst, 12 März 2018 – Zwei Nachbarschaftsbüros der Diakonie arbeiten bereits seit Jahren erfolgreich in Düsternort und am Wollepark. Jetzt sind zwei neue Büros dazu gekommen. Das vom AWO Kreisverband betriebene Nachbarschaftsbüro in der Alfred-Rethel-Str.1 in Deichhorst und das Nachbarschaftsbüro Hasport an der Annenheider Str. 154 von der Diakonie. "Ich brauche nur darauf hinzuweisen, dass wir im ehemaligen Standort der Autobahnpolizei untergekommen sind," berichtet Elke Munderloh, "schon beginnen die Menschen zu erzählen". Das ist den Sozialarbeiterinnen besonders wichtig, erklärt Koordinatorin Wencke Lüttich. Die Menschen wissen meist sehr viel mehr über ihren Stadtteil, als man mit dem Blick von außen erwartet. Die Menschen können Probleme benennen und wissen oft auch, was man dagegen machen kann. Fragen die Sozialarbeiter dann danach, was das Leben im Stadtteil auszeichnet, wird viel Positives benannt. Daraus entwickeln sich meist weitere gute Ideen für Nachbarschaft und Stadtteil. Die Gemeinwesenarbeiterinnen haben einen Namen für diese Art der Gespräche. Sie nennen es „aktivierende Befragung.“ Denn schnell werden aus diesen Gesprächen neue Aktionen und Vorhaben, die das Zusammenleben im Stadtteil verbessern. Für manchen Nachbarn sind diese Gespräche Anlass, sich ehrenamtlich zu engagieren. So planen die Hasporter schon gemeinsame Aktionen für die Sommerferien, die in ein großes Sommerfest für Junge und Alte münden sollen. Auch ein regelmäßiges Quartierscafé ist angelaufen. Im Wollepark werden Kinder und Jugendliche ihr Wohnumfeld durch gemeinsame Bau- und Kunstaktionen wohnlicher gestalten. Treffen wie der montägliche PC-Treff werden sehr gut angenommen. Das Nachbarschaftsbüro Düsternort besteht seit 20 Jahren und findet sich nun in der Elbinger Str. 8. Der Zeitplan für die neuen Räume ist schon fast vollständig ausgefüllt. Denn es gibt Nähwerkstatt, Sprachtreffs, Erzählcafé, Fahrradwerkstatt und Migrationsberatung. Eine 14tägige Seniorenberatung soll noch dazu kommen. Eine Büchertauschbox steht vor der Tür und bald wird es regelmäßige Spielabende geben, an denen die Menschen miteinander ins Gespräch kommen können. Das ist auch so eine Idee aus der Nachbarschaft. Die einen wollten gerne mehr Deutsch sprechen und die andere suchten mehr Begegnung mit den Nachbarn. Am Ostermontag gibt’s ein gemeinsames Frühstück auf der Wiese am Jugendhaus Horizont, kündigt Bea Brüsehoff schon mal an. Auch das Nachbarschaftsbüro der AWO in Deichhorst wird mit der aktivierenden Beratung starten, erzählt Anna Brökling. Zur Zeit sind wir in sozialen Einrichtungen und Seniorenzentren von Deichhorst unterwegs und stellen uns in Arbeitskreisen vor.

 

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