Oldenburg, 18. Mai 2016 – Mit der höchsten Auszeichnung der Diakonie in Deutschland ist Karin Schelling-Carstens beim Abend der Begegnung im Oldenburgischen Landtag ausgezeichnet worden. Die Sozialarbeiterin hat in den 30 Jahren ihrer Tätigkeit das Kreisdiakonische Werk geprägt, ausgebaut und seine wesentlichen Arbeitsfelder gegründet und mitbestimmt, erklärt Diakonie-Vorstand Thomas Feld in seiner Laudatio. Im Diakonischen Werk Wesermarsch werden heute vor allem die allgemeine Sozialberatung sowie die Schuldnerberatung angeboten. Zudem hat Schelling-Carstens sich in den vergangenen Jahren ganz besonders im Bereich der ambulanten Hospizarbeit engagiert. Damit führe Schelling-Carstens die Tradition von Gemeindeschwestern fort, die in der Begleitung sterbender Menschen die Professionen der Krankenpflege, der sozialarbeiterischen Fürsorge und der Seelsorge vereinten. Denn das brauchen wir, wenn der Tod sich naht, erklärte Feld. „Menschen, die unseren Körper in all seinen Bedürfnissen wahrnehmen und pflegen. Menschen, die für fürsorgliche Begleitung sorgen, von finanziellen Aspekten bis zur Begleitung in den schweren Stunden des Sterbens und Menschen, die ein offenes Ohr und hilfreiche Antworten für unsere geistlichen Nöte haben.“ Das Goldene Kronenkreuz ist Ausdruck des Dankes für das persönliches Engagement von Schelling-Carstens, die sich aus ganzem Herzen den Menschen im Oldenburger Land zuwendet. Es ist zugleich ein Signal für die Menschen, die sich um die fundamentalen Nöte von anderen kümmern. Die helfen, wenn Schulden drücken. Die helfen, wenn man nicht mehr weiß, wie man die nächste Stromrechnung oder die nächste Miete bezahlen soll. Die ein offenes Ohr haben, wenn man über seine Ehe-, Partnerschafts- oder Erziehungsprobleme sprechen will. Die gemeinsam nach Hilfsmöglichkeiten und Auswegen aus schwierigen Lebenslagen suchen. Feld hob hervor, dass es dabei auch um Seelsorge geht, um die Sorge um verletzte, gekränkte, fragende und suchende Seelen. Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen in den kreisdiakonischen Werken haben auch ein offenes Ohr und ein besonderes Sensorium für Fragen des Glaubens und der aus dem Glauben heraus geprägten Lebensführung.