Oldenburg, 21.12.2020 - Mit dem Goldenen Kronenkreuz bedankten sich die Diakonie-Vorstände Thomas Feld und Uwe K. Kollmann für den jahrzehntelangen Einsatz von Susanne Bock für das Diakonische Werk der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg. 35 Jahre lang war die Leiterin des Geschäftsbereichs Personalmanagement und Recht beim Diakonischen Werk. Ihr Ziel: Mit einer guten Personalabteilung dazu beitragen, dass die Diakonie im Oldenburger Land und ihre Einrichtungen ihre Arbeit für die Menschen leisten können. „Wir wissen, wofür wir unsere Arbeit machen. Das ist eine große Motivation“, sagt Susanne Bock. Ende Dezember geht die Justiziarin und Leiterin des Geschäftsbereichs Personalmanagement und Recht in den Ruhestand.
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte eine größere Verabschiedung von Susanne Bock nicht stattfinden. Bei der persönlichen Übergabe des Kronenkreuzes betonte Thomas Feld, wie wichtig der Einsatz von Susanne Bock für das Diakonische Werk war: „Susanne Bock hat durch ihr 35-jähriges Wirken im Diakonischen Werk eine überaus gute Personalverwaltung aufgebaut, um die uns andere Träger beneiden. Darin lässt sich eine Haltung entdecken, für die Begriffe wie Lohngerechtigkeit, Tariftreue, Dienstgemeinschaft leitend sind. Frau Bock ist es durch ihr Wirken gelungen, ihre von einem tiefen Glauben geprägte Grundhaltung in konkretes Personalmanagement zu übersetzen. Dadurch wird sie für alle Nachfolger*innen in ihrem Amt beispielgebend sein und bleiben.“
Susanne Bock blickt gerne auf ihre Zeit bei der Diakonie zurück. „Ich kam direkt nach meinem zweiten Staatsexamen als Abteilungsleiterin Personal zum Diakonischen Werk“, erinnerte sich die Juristin. Mutig fand sie es vom damaligen Direktor Dr. Hans-Ulrich Minke, sie als Berufsanfängerin einzustellen. Und auch sie selbst hatte den Mut, die Aufgabe anzugehen. Für 400 Mitarbeitende im Diakonischen Werk war sie zuständig, als sie am 1. Oktober 1985 die Arbeit begann - gemeinsam mit einem Referenten und dem Team der Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter. Heute kümmert sich der Geschäftsbereich Personalmanagement und Recht in der Diakonie Service Zentrum Oldenburg GmbH (DSO) um ca. 2000 Personalfälle in eigenen und angeschlossenen Einrichtungen. Vier Referenten und Referentinnen und zehn Mitarbeitende arbeiten im Geschäftsbereich und müssen acht verschiedene Tarifwerke anwenden.
Verändert hat sich auch die Arbeit selbst. Mit der modernen Technik sei die Arbeit schneller und effizienter geworden. Und es entstehen neue Schwerpunkte in der Arbeit. „Personalentwicklung war uns schon immer wichtig. Mit Blick auf den Fachkräftemarkt ist es heute aber noch wichtiger geworden“, nennt sie ein Beispiel. Ein wichtiges Instrument sind dabei die C3L-Fortbildungen für angehende Führungskräfte im Gesundheits- und Sozialwesen, die das Diakonische Werk in Zusammenarbeit mit dem Center für Lebenslanges Lernen der Universität Oldenburg anbietet.
Einer der Gründe, warum ihr ihre Tätigkeit auch nach 35 Jahren immer noch Spaß macht: „Personalarbeit ist nie vorhersehbar“, schildert Susanne Bock. Wichtig ist ihr auch der direkte Kontakt zu den Einrichtungen. „Nur, wenn wir die Einrichtungen und ihre Pläne für die Zukunft kennen, können wir gemeinsam mit den Leitungskräften die richtigen Mitarbeitenden finden“, sagt Bock. Ob Chefarzt oder Reinigungskraft, an allen Orten werden die passenden Mitarbeitenden gebraucht.
Als Justiziarin musste sich Susanne Bock nicht nur im Arbeitsrecht auskennen. Vereinsrecht, Mietrecht, Datenschutz, Erbrecht, in allen Bereichen war Expertise gefordert. Eine große Unterstützung für sie war dabei die Gastmitgliedschaft im Arbeitgeberverband. So hatte sie immer die Möglichkeit zum Austausch. Bereichernd war für sie auch das Engagement in der Selbstverwaltung der Krankenkassen, Rentenversicherung und der Berufsgenossenschaft.
Eingesetzt hat Susanne Bock sich auch für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Auch aus eigener persönlicher Erfahrung. „Ohne die familiäre Unterstützung durch meinen Vater, tolle Nachbarn und eine tolle Ersatzoma, wäre es nach der Geburt meines Sohnes nicht möglich gewesen, weiter zu arbeiten“, erzählt sie.