„Ich bin in diesem Jahr gewachsen“

Tiana Mrsic berichtet über ihr Freiwilliges Soziales Jahr - Noch Plätze für kommenden Jahrgang frei

Oldenburg, 23.6.2021 - Ein glücklicherer Mensch zu sein, dieses Ergebnis hatte Tiana Mrsic gar nicht erwartet, als Sie im August 2020 ihr Freiwilliges Soziales Jahr in der DiKiTa in Oldenburg begann. Doch genau so kam es. Seit die 19-Jährige in der Kindertagesstätte der Diakonie ihr FSJ macht hat sie viel gelernt und erlebt - vor allem aber hat Mrsic herausgefunden, was sie in Zukunft machen will.

„Vor meinem FSJ habe ich darüber nachgedacht, später einen Bürojob zu machen. Aber nach der 12. Klasse fühlte ich mich noch nicht bereit für eine Ausbildung. Zum Glück hatte meine Mutter die Idee, dass ich auch durch ein Freiwilliges Soziales Jahr mein Fachabitur machen kann. So habe ich mich bei der Diakonie beworben.“ In der DiKiTa hat sich die junge Frau von Anfang an wohl gefühlt. Eingesetzt war sie in einer der beiden heilpädagogischen Gruppen der Kita. „Ich hatte vorher noch keinen Kontakt mit Kindern mit Beeinträchtigung. Und natürlich war ich vor dem ersten Tag ein bisschen unsicher. Aber als ich die Kinder das erste Mal mit vom Bus abgeholt habe, wusste ich, dass ich hier richtig bin“, erzählt die 19-Jährige. Für sie ist klar, sie will weiterhin mit Kindern arbeiten und ihnen helfen. Deshalb beginnt sie nach ihrem FSJ eine Ausbildung zur Pflegefachfrau in der Pädiatrie.

Zu Mrsics Alltag in der DiKiTa gehörte neben dem Abholen der Kinder und der Vorbereitung von Frühstück vor allem die direkte Beschäftigung mit den Jungen und Mädchen in ihrer Gruppe. Ob basteln, nach draußen gehen oder baden, bei allen Aktionen war Mrsic dabei und durfte auch eigene Angebote mit den Kindern machen. „Wichtig ist es ganz individuell auf die Kinder einzugehen. Ich habe viel nachgefragt und viel über die verschiedenen Krankheiten und Beeinträchtigungen gelernt“, erzählt Mrsic. „Ein Kind liebt es zum Beispiel, massiert zu werden. Denn seine Muskeln waren durch Spastiken oft verkrampft.“

Nach dem Freiwilligendienst fühlt Mrsic sich bereit für eine Ausbildung. „Ich bin in diesem Jahr gewachsen“, sagt sie. Nicole Eilers, Leiterin der DiKiTa, freut sich immer wieder zu sehen, welche Entwicklung die Freiwilligendienstler in ihrer Zeit in der Kita machen. Für den kommenden Jahrgang ist noch ist ein Platz frei. „Ich kann jedem nur empfehlen ein FSJ zu machen“, sagt Mrsic. Neben der Tätigkeit in der Kita fand sie auch den Austausch mit den anderen Freiwilligen bereichernd. „Leider konnten wir uns durch Corona nur ein Mal zu einem Seminar treffen, aber auch in den Online-Seminarene konnten wir uns toll austauschen“, erzählt sie.

Die Corona-Krise habe ihr, genau wie das FSJ, deutlich gemacht, wie wichtig die sozialen Berufe sind - und wie bereichernd die Arbeit in diesem Bereich ist. „Es sind so viele Momente aus diesem Jahr, die ich nie vergessen möchte“, erzählt Mrsic. Das Team und die Kinder in der DiKita, alle sind ihr in diesem Jahr ans Herz gewachsen.

Wer Interesse an einem Freiwilligen Sozialen Jahr hat, kann sich bei der Diakonie im Oldenburger Land bewerben. Alle Infos zur Bewerbung auf www.fsj-ol.de. Der Freiwilligendienst startet zwischen 1.August und 1. September. Ob Altenhilfeeinrichtungen, Kindertagesstätten, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Kliniken oder andere Angeboten der Diakonie - in vielen Bereichen sind noch Plätze frei. 

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