Oldenburg, 26.8.2020 – Die Diakonie im Oldenburger Land stellt am Seniorenzentrum Haarentor die Weichen für die Zukunft. Seit mehr als 20 Jahren betreibt die Diakonie das Seniorenzentrum Haarentor am Schützenweg, das auf einem 22 000 Quadratmeter großen Areal, das an den anderen Seiten von Autobahn, Bahn und Hamelmannstraße begrenzt wird, steht. Jetzt hat die Diakonie im Oldenburger Land die Fläche an die Oldenburger Linden Projekt GmbH verkauft. Diese wird auf dem Gelände ein neues Seniorenzentrum mit 80 Plätzen bauen, das die Diakonie betreiben wird. Dazu kommt eine Tagespflege mit 15 Plätzen und eine Kita mit drei bis vier Gruppen.
Diese sozialen Einrichtungen werden den Kern des neuen städtischen Quartiers bilden, das auf dem Gelände entstehen wird. „Wir sind froh, dass wir mit der Linden Projekt GmbH einen Partner gefunden haben, der den sozialen Aspekt bei den Planungen in den Mittelpunkt stellt, sodass das Grundstück weiterhin den Interessen der Bürger dieser Stadt dient“, sagt Diakonie-Vorstand Uwe K. Kollmann.
Das heutige Seniorenzentrum sei nicht mehr sanierbar und biete keine guten Bedingungen für die Pflege, die immer intensiver werde, erläutert Kollmann die Entscheidung für den Neubau. Im neuen Gebäude werden Bewohner und Mitarbeitende ein optimales Wohn- und Arbeitsumfeld bekommen. Zu der Altenhilfe-Einrichtung wird auch eine Tagespflege gehören. „Es war uns wichtig, dass wir das stationäre Angebot mit einer Tagespflege verbinden können“, betont Kollmann.
Ebenfalls in die Altenhilfe-Einrichtung integriert wird ein Café MitMensch, wie es die Diadema in Oldenburg bereits im Seniorenzentrum Büsingstift betreibt. „So wird die Altenhilfe-Einrichtung auch nach außen geöffnet“, sagt Ronny Kollmann-Gruhl, Bereichsleiter bei der Diakonie-Tochter Diadema.
Die Diadema selbst wird ebenfalls Räume in dem neuen Quartier beziehen. Dort wird unter anderem eine Zentral-Küche entstehen, aus der das Seniorenzentrum Haarentor und das Café Mitmensch beliefert werden. „Wir werden aber auch Catering für Veranstaltungen anbieten“, sagt Kollmann-Gruhl. Über die Diadema können die Bewohner der Service-Wohnungen, die ebenfalls Teil des Konzeptes sind, außerdem Leistungen wie Reinigung und Essenslieferung beziehen.
Diese Service-Wohnungen, die von der Diakonie betreut werden sind schon jetzt stark nachgefragt. „Es melden sich bereits jetzt interessierte Seniorinnen und Senioren, die sich eine Wohnung reservieren lassen“, freut sich Uwe K. Kollmann über das große Interesse an dem Projekt. Von den übrig bleibenden Wohnungen müssen nach einem Ratsbeschluss 30 Prozent kostengünstig als Sozialwohnungen vermietet werden, der Rest wird auf dem Immobilienmarkt angeboten. „Insgesamt werden 150 bis 180 Wohnungen zum Kaufen und Mieten entstehen“, erläutert Peter Forch von der Linden Projekt GmbH. Baustart ist für den Sommer 2022 geplant, dann wird zunächst das neue Seniorenzentrum entstehen. Bis Mitte 2025 soll das gesamte Quartier fertiggebaut sein.
Entstehen soll das „Lebensquartier Haarentor“ entlang eines grünen Bandes, das das Gebiet in der Mitte durchzieht. Trotz städtischer Verdichtung soll das Areal grün werden. Für die Bewohner einer Senioreneinrichtung „ist es wichtig, mitten im Leben zu sein“, sagte Uwe Kollmann. „Wir schaffen ein lebendiges und gemischtes Quartier mit einem starken sozialen Kern, wertvollen Dienstleistungen sowie Unterstützung für nachbarschaftliches und ehrenamtliches Engagement“, sagt Forch über die Pläne, die auch schon Politik und Verwaltungsspitze vorgestellt wurden.
Den Anwohnern wird die Linden Projekt GmbH die Pläne im Rahmen eines Nachbarschaftsdialogs, der an diesem Sonnabend, 29. August, beginnt, vorstellen. Aufgrund der Corona-Hygiene-Regeln ist eine Teilnahme nur nach Anmeldung bei der Linden Projekt GmbH möglich.
Mehr zum Projekt unter www.linden-projekt.de/150-neue-wohnungen-lebensquartier-haarentor/