Immer ansprechbar

Erstellt von Frerk Hinrichs |

Anke Gronwold und Jens Dücker helfen Bewohnern von Friedas-Frieden

Oldenburg, 11.06.2018 - Für die Bewohner von Friedas-Frieden und Elisabethstift sind Anke Gronwold in der Verwaltung und Jens Dücker als Hausmeister mindestens genauso wichtig, wie die Pfleger und Pflegerinnen. Beide sind jetzt seit 15 Jahren bei der Diakonie. Gronwold sitzt in der Verwaltung. Sie schreibt die Verträge zum Einzug, Protokolle von Besprechungen und zeigt alle Veränderungen bei Ämtern und Behörden an. Viele Bewohner hinterlegen ihr Verwahrgeld bei ihr und kommen vorbei, wenn sie Geld brauchen, um in die Stadt zu gehen oder wenn sie ihre Enkel ins Café einladen wollen. Dienstags und donnerstags erledigt Gronwold auch kleine Überweisungen für die Bewohner. Für den Frisör, das Taxi zum Arzt, zur Fußpflege oder die chemische Reinigung. Auch wann der rollende Tante Emma-Bäckerwagen kommt, ist eine häufig gestellte Frage.


Wenn Bewohner spontan vorbei kommen, geht Gronwolds geübter Blick häufig runter zu den Schuhen: Passen die zum Vorhaben der alten Dame und sind die Schnürsenkel auch richtig zu. Dezent hilft die gelernte Speditionskauffrau so den Bewohnern, Stolperquellen zu vermeiden. Manch eifriger Briefschreiber nutzt gerne den Postservice und bringt seine Briefe hier vorbei. Eingegangenen Briefe und Päckchen müssen bis 11.15 Uhr in der Küche sein, erklärt Gronwold, damit sie mit den Essenswagen pünktlich in die Wohnbereiche kommen. Schon nach wenigen Tagen, wußte sie: hier bin ich richtig, berichtet Gronwold: „Die Arbeit ist abwechslungsreich, ich kann mir vieles selbst einteilen und ich bin gerne für die alten Menschen da!“


Ganz ähnlich fasst es auch Jens Dücker zusammen. Nach dem Ende seiner Zeit bei der Bundeswehr suchte er eine passende Anschlussbetätigung. Anfangs nur in Teilzeit. Inzwischen unterstützt Dücker die Bewohnern in Vollzeit bei Ein-und Auszügen, sieht nach defekten Lampen, hilft Fernseher einzustellen und Bilder aufzuhängen und rückt das Mobilar der Bewohner an die gewünschte Stelle. Morgens um 7:18 Uhr beginnt Dücker pünktlich seine tägliche Runde. Sie führt ihn zu allen 108 Bewohnern im Friedas-Frieden Stift.


Dücker übernimmt die Entsorgung, bringt und holt die Wäsche und liefert allen die Getränke für den Tag. Immer hat er Zeit für ein freundliches guten Morgen und einen netten Satz, freuen sich die Bewohner. Von dieser anderthalbstündigen Tour kann Dücker nur ein defektes Wasserrohr oder ein Stromausfall abbringen. Dann ist anderes wichtig, sagt der Brand- und Sicherheitsbeauftragte der Altenwohnheime. Bei größeren Veranstaltungen wie der Maifeier oder dem kommenden Sommerfest ist Dücker für die Technik zuständig: von der Absperrung über die Beschallung bis zum Strom für die Außenfriteuse. Denn Berliner schmecken auch im Alter frisch gebacken immer noch am besten.

 

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