Oldenburg, 21.09.2019 – Seit 50 Jahren werden am Borchersweg Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung gefördert. Schule und Tagesstätte feierten am Sonnabend gemeinsam das Jubiläum des Pädagogisch-Therapeutischen Zentrums. „Wir ziehen an einem Strang. Die Kinder und ihre Familien stehen bei uns im Mittelpunkt“, sagte Ulrike Meyer, Leiterin der Diakonie-Tagesstätte. Gemeinsam mit Schulleiter Stefan Völkel blickte sie auf die 50 Jahre zurück und wagte auch einen Blick in die Zukunft.
Die Tagesstätte der Diakonie nahm im Herbst 1969 in einem Gebäude der ehemaligen Tweelbäker Volksschule den Betrieb auf. Damals mit neun Kindern. Derzeit werden über 200 Kinder und Jugendliche im Pädagogisch-Therapeutischen Zentrum beschult. Etwa drei Viertel besuchen nachmittags die Tagesstätte der Diakonie. Die Kinder und Jugendlichen kommen aus der Stadt Oldenburg, der Stadt Delmenhorst, dem Landkreis Oldenburg, Landkreis Ammerland und dem südlichen Teil des Landkreises Wesermarsch. „In der Schule und der Tagesstätte bekommen die Kinder die besondere Förderung und Therapie, die sie benötigen und gleichzeitig werden die Familien entlastet“, sagte Völkel. Das gelinge nur, Dank der engagierten Arbeit aller Mitarbeitenden, betonten Meyer und Völkel. „Unsere Mitarbeiter prägen dieses Haus, die Kinder füllen es mit Leben.“
Die Einrichtung der Tagesstätte im damaligen Körperbehindertenzentrum - 2011 erfolgte die Umbenennung in Pädagosich-Therapeutisches Zentrum - geht auf eine Initiative von Eltern, Schulbehörde und dem Diakonischen Werk zurück. Ziel war die wohnortnahe Betreuung der jungen Menschen mit Behinderungen. Daran erinnerte Diakonie-Vorstand Thomas Feld in seinem Grußwort. Vor 50 Jahren sei dies ein wichtiger Schritt zur Inklusion gewesen, betonte Feld. Und er ist sich sicher, am Borchersweg gibt es eine gute Basis, für die weitere Entwicklung. Auch Matthias Welp, Leiter des Amtes für Schule und Bildung der Stadt Oldenburg, blickte in seinem Grußwort in die Zukunft. „Ich bin mir sicher, dass wir in zehn Jahren hier den nächsten Geburtstag feiern.“ Welp lobte die Zusammenarbeit von Schule, Tagesstätte und den verschiedenen Schulträgern. Zusammen sind wir stark – das Motto der Schule, passe auch da hervorragend.
Nach dem Gottesdienst und dem Festakt zu Beginn der Jubiläumsfeier, standen wieder die Kinder im Mittelpunkt. Sie konnten sich an verschiedenen MItmach-Ständen ausprobieren und einen Seifenblasenkünstler zuschauen. Überall auf dem Gelände des PTZ gab es für die großen und kleinen Besucher etwas zu entdecken.