Wilhelmshaven/Oldenburg, 14.10.2022 – Im Ev. Seniorenzentrum Wilhelmshaven gehört Bernd Loeber seit September 2021 als Freiwilligendienstler zum Team. Das Besondere: Loeber ist bereits 56 Jahre. Er ist über den Bundesfreiwilligendienst (BFD) im Seniorenzentrum und fühlt sich dort so wohl, dass er seinen einjährigen Freiwilligendienst um sechs Monate verlängert hat.
„Für uns als Einrichtung war es ganz neu über den Bundesfreiwilligendienst auch mit älteren Freiwilligen zusammenzuarbeiten“, berichtet Pflegedienstleiterin Hilke Korb und betont: „Herr Loeber ist ein Gewinn für unser Haus. Bei uns ist jeder im Team mit seinen Ideen gefragt. Und es ist schön, wie sich alle mit ihren verschiedenen Erfahrungen einbringen.“
Wieder zu einem beruflichen Team zu gehören, das ist für Bernd Loeber in seinem BFD eine wichtige Erfahrung. Der 56, der nach seiner praktischen Ausbildung zum Betriebsschlosser lange in der Verwaltung beim Land Niedersachsen gearbeitet hatte, hatte die letzten Jahre seine Eltern gepflegt. Nach dem Tod seiner Mutter suchte er nach einer neuen Aufgabe und nahm Kontakt zum Freiwilligendienst der Diakonie im Oldenburger Land auf. „Ob in einer Phase der Umorientierung, nach einer längeren Auszeit oder einfach als soziales Engagement, ein Bundesfreiwilligendienst kann in verschiedenen Phasen des Lebens Sinn machen“, sagt Gesche Poppe, Leiterin des Bereichs Freiwilligendienste bei der Diakonie im Oldenburger Land. Die Diakonie stellte für Herrn Loeber den Kontakt zum Ev. Seniorenzentrum in Wilhelmshaven her.
„Heimleiter Uwe Wessels rief mich an und wir haben dann schnell ein Kurzpraktikum vereinbart“, erinnert sich Loeber. Nach seinem Praktikum, in dem er die Bereiche Pflege, Betreuung und Haustechnik kennenlernte, war für ihn schnell klar, dass er den Freiwilligendienst im Bereich der Haustechnik leisten wollte. Ob Umzüge, kleinere Reparaturen oder die Pflege des schönen Gartens, gemeinsam mit Haustechniker Maik Scholz sorgt Loeber mit dafür, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner im Seniorenzentrum wohlfühlen. Auch die Vorbereitungen von Feiern gehören mit zu seinen Aufgaben.
„Ich bin viel im Haus unterwegs und immer ansprechbar“, sagt Loeber. Meistens kommen die Hinweise für kleinere Reparaturen über die Wohnbereichsleitung zu ihm und Haustechniker Scholz. Manche Senioren sprechen die beiden aber auch direkt an. Und selbstverständlich wird auch bei der Arbeit in den Zimmern oder im Garten mal ein Plausch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern gehalten.
„Ob Haustechnik, Pflege, Betreuung, Küche oder Freiwillige, alle Bereiche sind wichtig, damit sich die Bewohnerinnen und Bewohner bei uns wohl fühlen“, betont Pflegedienstleitung Hilke Korb. Sie freut es immer sehr, wenn sie bei den Freiwilligen, egal ob jung oder alt, während der Zeit in der Einrichtung eine Entwicklung feststellen kann. Auch Bernd Loeber findet, dass ihn die Zeit im Ev. Seniorenzentrum persönlich weitergebracht hat. „Ich habe nicht nur ein Seniorenzentrum von innen kennen gelernt, sondern mich nach meiner langen Auszeit durch die häusliche Pflege wieder an den Arbeitsrhythmus gewöhnt. Und es hat mir sehr gut getan produktiv tätig zu sein. Dadurch traut man sich immer mehr zu“, bilanziert Loeber. Der 56-jährige hat sich nach seiner langen Zeit in der Pflege entschieden, den Bundesfreiwilligendienst in Teilzeit zu leisten.
Infobox:
Der Bundesfreiwilligendienst ist ein Angebot an Frauen und Männer jedes Alters, sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl zu engagieren. Der BfD kann dabei in Voll- oder in Teilzeit absolviert werden. Wer Interesse an einem Bundesfreiwilligendienst hat, kann sich jederzeit an das Diakonische Werk wenden. Plätze für den Bundesfreiwilligendienst gibt es in Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen, Senioren, erkrankte Menschen (Krankenhäuser, Sozialstationen oder Psychiatrie, Kinder, junge Menschen, benachteiligte Menschen. Alle Infos unter www.freiwillige-ol.de oder telefonisch unter 0441/21001-75.