Oldenburg, 09.11.2021 - Kathrin Heitbreder ist ein großer Fan von Lösungen. Auch in ihrem Beruf versucht sie immer, diese zu finden und zwar gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten, die sie in der Fachklinik Weser-Ems und zuvor in der Fachklinik im Oldenburger Land bei ihrem Weg zu einem abstinenten Leben unterstützt. Die beiden Suchtkliniken gehören zur Diakonie im Oldenburger Land.
Die Diplom Sozialpädagogin, die vorher mit Schwerpunkt Gewaltprävention in Schulen gearbeitet hatte, kam 2017 in die Fachklinik Oldenburger Land in Neerstedt, wo Menschen mit Beeinträchtigung und Suchterkrankung behandelt werden. „In der Fachklinik mit therapeutischem Schwerpunkt zu arbeiten hat mich sehr gereizt“, berichtet Heitbreder über die Motivation für den Wechsel ihres Arbeitsschwerpunktes. Ihr therapeutisches Wissen vertiefte die 48-Jährige bei einer dreijähreigen Weiterbildung zur Suchttherapeutin in verhaltenstherapeutischen Gruppen. Diese Weiterbildung wurde über die GlücksSpirale gefördert und konnte in diesem Jahr abgeschlossen werden.
„Die Weiterbildung beim Gesamtverband für Suchthilfe in Berlin bot eine perfekte Verzahnung von Theorie und Praxis“, berichtet Heitbreder. Denn die konkreten Erfahrungen aus der Arbeit konnten eingebracht werden. „Suchttherapie ist ein herausfordernder Arbeitsbereich. Aber ich fühle mich hier am richtigen Platz. Die Fortbildung hat mir den notwendigen Feinschliff gegeben“, sagt Heitbreder. Genauso wichtig sei aber auch die Unterstützung durch das Team in den beiden Fachkliniken.
In ihrer täglichen Arbeit schaut Heitbreder gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten, welche Ressourcen vorhanden sind, um ein abstinentes Leben zu führen. „Die Reha in der Fachklinik ist nach der Entgiftung der zweite wichtige Impuls auf einem langen Weg“, beschreibt Heitbreder die Herausforderung für die Patienten. Abschied sei dabei ein wichtiges Thema, damit die Therapie gelingt. Abschied von ungesunden Verhaltensmustern, von Schuldgefühlen und vielem anderen. Wichtig sei es mit jeder Patientin und jedem Patient ganz individuell nach den Ursachen der Sucht zu suchen.
Weiterbildung zur Suchttherapeutin in verhaltenstherapeutischen Gruppen fand über den Gesamtverband für Suchthilfe in Berlin statt. Von Oktober 2018 bis September 2021 ging die dreijährige Fortbildung. Sie wurde über die GlücksSpirale gefördert.