Neerstedt, 17.12.2019 – „Unsere Patienten haben die beste Betreuung verdient“, findet Gunter Burgemeister. Deshalb freut er sich sehr, dass Bernd Ströhlein seine Nachfolge als Chefarzt in der Fachklinik Oldenburger Land in Neerstedt angetreten hat. Ströhlein ist seit 1. November Chefarzt in der Fachklinik der Diakonie im Oldenburger Land, in der Suchtkranke mit Beeinträchtigung behandelt werden. Gunter Burgemeister kann sich so auf die Dietrich-Bonhoeffer-Klinik konzentrieren.
Seit April 2017 hatte der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie beide Kliniken als Chefarzt geleitet. „Als ich kam, war gerade die Entscheidung gefallen, beide Standorte weiter zu betreiben“, erinnert Burgemeister an die Ausgangssituation. In Neerstedt erfolgte nach dem Bau der Fachklinik Weser-Ems in Oldenburg die Spezialisierung auf Patienten mit Intelligenzminderung. In Ahlhorn liegt der Fokus auf Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „Beide Kliniken sind in ihrer Spezialisierung einzigartig in Deutschland“, betont Gunter Burgemeister. Und darin liegt auch die Herausforderung für die beiden Chefärzte. „Wir brauchen extremes Expertenwissen und müssen neue Therapieformen entwickeln und dann auch evaluieren“, sagt Burgemeister. Zu den Aufgaben für die Zukunft gehört auch das Thema Nachsorge. „Wir wollen an beiden Standorten moderne Suchttherapie unter besonderer Berücksichtigung von Nachsorgekonzepten weiterentwickeln“, erläutern die beiden Chefärzte ihre Zielsetzung, die sie gemeinsam mit Diakonie-Vorstand Thomas Feld verfolgen.
Bernd Ströhlein freut sich sehr auf seine Aufgabe in Neerstedt. „Ich habe hier ein tolles und hochkompetentes Team vorgefunden“, betont er. Zuletzt war Ströhlein als Oberarzt für Psychatrie und Psychotherapie mit dem Schwerpunkt Sucht in der Uniklinik der Karl-Jaspers-Klinik. Dort war er insgesamt 16 Jahre tätig, bevor er sich mit seiner eigenen Praxis für Psychatrie und Psychotherapie inklusive Naturheilkunde in Oldenburg selbstständig gemacht hat. „Die Praxis werde ich nun, wie zuvor auch, nebenberuflich weiterführen“, erklärt Ströhlein.
Ströhlein freut sich auf die Arbeit mit den Patienten, die in der Regel zwischen 12 und 21 Wochen in der Reha-Klinik bleiben, um gemeinsam mit den Ärzten, Therapeuten, Heilerziehungspflegern und Pflegekräften ein Leben ohne Suchtmittel zu lernen. Insgesamt können in Neerstedt 48 Patienten gleichzeitig betreut werden. Aktuell wird ein neues Bettenhaus auf dem Gelände der Klinik gebaut. In diesem sollen ab Ende 2020 moderne, barrierefreie Einzelzimmer mit Bad zur Verfügung stehen. Das alte Gebäude wird unter anderem für den Medizinbereich weitergenutzt.