Blexen, 13.09.2018 – Marktplatz steht auf dem Straßenschild in der großen hellen Eingangshalle. Und wie auf einem Marktplatz ist im Seniorenzentrum to huus achtern Diek in Blexen immer etwas los. So erlebt es auch Oberkirchenrat Thomas Adomeit, der gemeinsam mit Diakonie-Vorstand Uwe K. Kollmann das Seniorenzentrum in der Wesermarsch besuchte.
Der Besuch in Blexen ist Teil einer Begegnungsreihe in Einrichtungen der Diakonie. „Ich will hören, welche Themen die Menschen in den diakonischen Einrichtungen beschäftigen“, sagt Thomas Adomeit, der Vertreter im Bischofsamt der oldenburgischen Kirche. Einrichtungsleiterin Gabriele Redlinger und der Beiratsvorsitzende Fred Memenga zeigten dem Gast das Haus. Während des Rundgangs erzählt Redlinger von den aktuellen Herausforderungen in der Pflege. Neben der Gewinnung von Fachkräften geht es dabei auch um gesellschaftliche Veränderungen. „Die Menschen ziehen immer später in ein Altenheim. Darauf müssen wir uns einstellen.“ Beim Einzug sind sie in ihren Fähigkeiten oft stark eingeschränkt.
Deshalb wird die Eigenständigkeit der Bewohner gezielt gefördert. „Unser Ziel ist es, die Individualität für jeden Bewohner so lange wie möglich zu erhalten“, erläuterte Redlinger. Für Frau von Lingen, die bereits seit 13 Jahren im Seniorenzentrum lebt und sich im Heimbeirat engagiert, gelingt das gut. Sie hat sich sogar als Werbemodell für die Einrichtung zur Verfügung gestellt und zeigt den Besuchern gerne ihr Zimmer, das sie mit eigenen Möbeln zu ihrem Reich gemacht hat.
Mit dem neuen Cafe MitMensch im Eingangsbereich der Einrichtung, das in Kürze eröffnet wird, wolle das Seniorenzentrum sich noch mehr nach außen öffnen, berichtete Diakonie-Vorstand Kollmann. Direkt am Deich sei das Café ein schönes Ausflugsziel. „Toll wenn das Seniorenzentrum so Teil des Lebens wird“, sagte Adomeit. Es sei gut, wenn alle Generationen zusammenkommen und Themen wie Alter und Sterben offen angesprochen werden.