Oldenburg, 17. Mai 2017 - Vor der Diakonischen Konferenz in Oldenburg hat der Präsident der Oldenburgische Landschaft, Thomas Kossendey, dem langjährigen Diakonie-Mitarbeiter und Migrationsfachmann Theo Lampe die Landschaftsmedaille verliehen. Lampe hat sich beinahe vier Jahrzehnte lang in der Diakonie sozial engagiert und sich besonders in der Migrations-, Integrations- und Flüchtlingssozialarbeit große Verdienste erworben.
„Theo Lampe hat viele Fremde in Oldenburg willkommen geheißen und dafür gearbeitet, dass Fremde zu Freunden wurden und in Oldenburg ihre Heimat finden konnten“, so Landschaftspräsident Kossendey im Rahmen der Ehrung. „Er hat nicht nur den Menschen, die zu uns gekommen sind, einen unschätzbaren Dienst erwiesen, sondern uns allen zusammen, indem er den Neubürgern unsere Werte, Kultur und Sprache nahegebracht hat.“
"Glaube wird durch Diakonie in der Gesellschaft sichtbar," sagte Diakonie-Vorstand Thomas Feld anlässlich der Verleihung der Landschaftsmedaille an Theo Lampe. Die Oldenburgische Landschaft ehrte den Migrationsfachmann vor der Diakonischen Konferenz in Oldenburg. Lampe hat erlebt, wie Migration durch Flüchtlinge und Vertriebene das Oldenburger Land in den 50er Jahren veränderte. "Dabei war zu sehen, wie Ablehnung und Ausgrenzung durch gegenseitiges Vertrauen allmählich überwunden wurde," berichtet Lampe und stellt fest: „Integrationserlebnisse sind Heimaterfahrungen.“ Sie brauchen eine große Portion Gelassenheit und die Mithilfe der Einheimischen, die die Zugewanderten aufnehmen müssen. Aber auch die Neubürger sollten dazugehören wollen, mahnt Lampe. Nur dann kann der Ort, an dem man arbeitet, die Kinder zur Schule schickt, Steuern zahlt und etwas aufbaut, zur Heimat werden. „Es ist wichtig, dass Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen , in ihrer kulturellen Besonderheit wahr und ernst genommen werden,“ sagte Feld und ergänzt: „Sie sollen aber auch die kulturellen Traditionen Deutschlands und des Oldenburger Landes kennen und mit ihnen vertraut werden können.“ In diesem Sinne stellte Kossendey in seiner Laudatio fest: „Ein gegenseitiger kultureller Austausch schafft etwas positives Neues, von dem alle etwas haben.“