Oldenburg,19.07.2022 – Starke Corona-Wellen führen in den Altenhilfeeinrichtungen der Diakonie im Oldenburger Land immer wieder zu krankheits- und quarantänebedingten Personalausfällen. Diakonie-Vorstand Uwe K. Kollmann betont die große Belastung unter der die Mitarbeitenden in den Pflegeeinrichtungen seit Beginn der Pandemie stehen. Diese Belastung sei auch einer der Gründe dafür, dass die Corona-Infektionen bei den Bewohnerinnen und Bewohnern zwar meist sehr milde verliefen, die Mitarbeitenden aber oft stärker erkranken und für längere Zeit ausfallen. Teilweise fehlen – verstärkt durch die Urlaubszeit – bis zu 25 Prozent der Mitarbeitenden in einer Einrichtung. Und Ausfälle betreffen nicht nur Pflege und Betreuung, sondern auch Küche und Reinigung. Auch in diesen Bereichen arbeiten die Mitarbeitenden bis an ihre Belastungsgrenze.
„Wir halten in allen unseren Altenhilfeeinrichtungen eine gute Pflege aufrecht“, betont Uwe K. Kollmann. Aber er sagt auch: „Die Belastungsgrenze der Mitarbeitenden ist endlich. Mit dem zur Verfügung stehenden Personal können wir die gute Pflege derzeit gewährleisten. Allerdings stellt es die Einrichtungen vor große Herausforderungen, dass mit dem Rückgang der Testzentren wieder verstärkt in den Einrichtungen getestet werden muss. Das bindet Fachpersonal, das wir in der Pflege benötigen.“ Diese enge Personalsituation in der Pflege müsse in den Verordnungen berücksichtigt werden, fordert Kollmann. Die wichtigen Testmöglichkeiten vor Besuchen in den Altenheimen müssten auch weiterhin außerhalb der Einrichtungen gewährleistet bleiben. „Wir müssen aufpassen, dass die Systeme nicht kollabieren“, sagt Kollmann
Mit Sorge blickt der Vorstand der Diakonie im Oldenburger Land auch auf die Energiesituation im Herbst. „Wir sind sehr froh, dass Bekundungen da sind, dass die Pflegeheime genau wie die Kliniken mit Energie versorgt werden sollen. Wichtig ist, dass dieses Versprechen auch zu vernünftigen wirtschaftlichen Konditionen gehalten wird, damit Pflegeplätze nicht unbezahlbar werden.“