Oldenburger, 12.April 2019 – Für die Unterstützung und Förderung ihrer Heimatstadt Fischbeck wurde jetzt die 94-jährige Elisabeth Schulze geehrt. Die Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalts wird überreicht im Auftrag des Ministerpräsidenten. Burkhard Fieber Abteilungsleiter aus der Staatskanzlei überbrachte die Glückwünsche, Orden und Verleihungsurkunde.
Elisabeth Schulze hat sich insbesondere um den Erhalt von Friedhof und Kirche von Fischbeck verdient gemacht. "Die Kirche ist meine Taufkirche," berichtete Schulze aus ihrem bewegten Leben. Aufgewachsen in Stettin arbeitete Schulze in den frühen 50er Jahren in im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb in Fischbeck, unterrichtete als nebenamtliche Lehrkraft und bestand die Lehrerprüfung. Wegen der Repressalien der DDR gegen landwirtschaftliche Betriebe, floh Schulze in die BRD. Über Ostfriesland, Wilhelmshaven und Westerstede kam sie in den sechziger Jahren nach Oldenburg, wo sie eine Anstellung als Lehrerin bei der Landwirtschaftskammer bekam, nachdem sie die Lehrerausbildung ein zweites Mal durchlaufen hatte. Denn die Abschlüsse der DDR wurden im Westen nicht anerkannt.
Später arbeitete sie als Berufsschullehrerin. Elisabeth Schulze hat stets den Kontakt in die Heimat Fischbeck gehalten und auch beim Elbe-Hochwasser 2013 geholfen. Seit Oktober 2015 lebt die Geehrte im Büsingstift am Wallgraben.