Oldenburg, 26.8.2021 - Das Diakonische Werk plant auf dem Gelände in Oldenburg-Kreyenbrück eine interne Adaption für die Fachklinik Weser-Ems. Die Adaption schließt zeitlich direkt an die Entwöhnungsbehandlung in der Fachklinik Weser-Ems für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen an. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem beruflichen (Wieder-)Einstieg. Auch praktische Alltagsfragen wie die Wohnungssuche werden mit professioneller Begleitung angegangen und bewältigt.
Bis die Adaption im nächsten Jahr an den Start gehen soll, treffen die Mitarbeitenden im Geschäftsbereich Sucht des Diakonischen Werkes im Oldenburger Land die notwendigen Vorbereitungen. Sarah Büsing, Fachbereichsleitung für stationäre Rehabilitation, und Kai Kupka, Referent für Suchtfragen, Straffälligenhilfe und Teilhabe, begleiten das Projekt dabei schon seit einigen Monaten. Dank der Starthilfe der „Glücksspirale“ konnten die ersten Planungsphasen auskömmlich finanziert werden. Nun stehen die nächstenwichtigen Meilensteine an, zu der die Personalsuche und die Suche nach Praktikumsbetrieben gehört.
„Nun gilt es, bestehende Kontakte zu Unternehmen der Region auszubauen und neue Kontakte zu knüpfen“, sagt Kai Kupka. Der Diakonie-Referent kommt auch im Rahmen der betrieblichen Suchtberatung mit regionalen Unternehmen in Kontakt und ist zuversichtlich, dass eine prinzipielle Offenheit bestehe. So erlebe er bei vielen Unternehmen die Bereitschaft, soziale Verantwortung zu übernehmen und sich für die Menschen im Oldenburger Land einzusetzen. Zudem stellen Praktika in Zeiten des Fachkräftemangels etwa im handwerklichen Bereich eine weitere Möglichkeit dar, motivierte Mitarbeitende zu gewinnen. Mithilfe der therapeutischen und sozialarbeiterischen Begleitung durch die zukünftigen Mitarbeitenden der Adaption kann dabei eine hohe Zuverlässigkeit in der Mitarbeit sichergestellt werden.
Was genau während der Adaptionsphase stattfindet, konkretisiert Sarah Büsing. „Die Adaptionsphase dauert drei Monate. Während dieser drei Monate werden ein bis zwei Berufspraktika absolviert, die eine Dauer von jeweils ca. vier Wochen haben sollten. Ziel ist dabei der berufliche Wiedereinstieg, je nach Alter der Personen möglicherweise auch der Einstieg in das Berufsleben überhaupt“. Kai Kupka ergänzt, dass insgesamt auf eine gesellschaftliche Wiedereingliederung abgezielt werde. Die Teilnehmenden sollen sich selbst als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft erleben können und zu einer eigenverantwortlichen Lebensgestaltung ermächtigt und ermutigt werden. Die Adaption wird dazu, so sind Büsing und Kupka sich sicher, einen guten Beitrag leisten können.
Info: Die Adaption ist die zweite Phase der medizinischen Rehabilitation. Sie schließt sich nahtlos an die Entwöhnungsbehandlung an. Während der Adaptionsbehandlung gibt es ganz konkrete Ziele, wie zum Beispiel die weitere gesundheitliche Stabilisierung und die Vorbereitung der Rückkehr ins Arbeitsleben.