Cloppenburg-Stapelfeld / Oldenburger Land (LCV) 45 Teilnehmende in 21 Einrichtungen zwischen der Nordsee und den Dammer Bergen: Das ist die Bilanz des 23. Szenenwechsels in der vergangenen Woche. Fünf Einsatztage in Krankenhäusern, Werkstätten für Menschen mit Behinderung oder in Kitas: Sie haben Jugendlichen Klarheit für ihren weiteren Weg gebracht.
Veranstalter waren die oldenburgischen Landesverbände von Diakonie und Caritas sowie die Jugendverbände der Kirchen Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und Evangelische Jungend Oldenburg (EJO).
„Gut geholfen“ haben die Tage beispielsweise Jannes Diekmann aus Cloppenburg. In einem integrativen Kindergarten seiner Heimatstadt habe sich der 17-Jährige „total aufgenommen gefühlt“. „Man merkte, dass die Erzieher oft Praktikanten haben“, spürte der Schüler des Clemens-August-Gymnasiums. Bedingt durch die Urlaubszeit der Hauptamtlichen seien seine Augen und Hände wertvoll gewesen. Etwa als es zum Ausflug ins Museumsdorf ging und Kinder dort die Mühle von innen erklimmen wollten.
Angenehm für ihn auch die Unkompliziertheit der Anmeldung für das Kurzpraktikum ab dem Alter von 15. „Ich brauchte keinen langen Lebenslauf, sondern das ging online ganz einfach.“ Beruflich ist der Bereich des Sozialen für ihn „durchaus möglich“.
Eine andere Teilnehmerin hingegen „findet es gut, dass ich den Szenenwechsel gemacht habe, aber das ist nicht meine Zukunft“. Oder noch klarer eine weitere Jugendliche: „Kita kann ich für mich ausschließen.“
Nicht so Paula Freitag aus Rastede. Die 15-Jährige fand ihren Krippen-Einsatz bei Ein- bis Dreijährigen „cool“. Freute sich, wie offen die Jungs und Mädchen schon nach dem ersten Tag waren. Hat den Kleinen Bücher vorgelesen oder mit Ihnen gegessen. Der Bereich ‚Soziales‘ oder ‚Pädagogik‘ sei ihr Ding.
Schlicht einmal „Arbeitsatmosphäre erleben“ wollte der 16-Jährige Vipishanth Ravichandran aus Cloppenburg. In einer Tagesstätte für psychisch kranke Menschen seiner Heimatstadt hat sich sein Bild von ihnen verändert. Nicht er hätte aktiv werden müssen, sondern umgekehrt hätten die Erkrankten ihn gebeten, gemeinsam etwas zu spielen. Auch wenn es oft nur darum gegangen sei, da zu sein und mit den Männern und Frauen zu sprechen, habe der Schüler der Liebfrauenschule Cloppenburg jetzt „großen Respekt vor dieser Arbeit.“
Die Schirmherrschaft in diesem Jahr hatten Landtagspräsidentin Hannah Naber sowie ihre Stellvertreterin Meta Janssen-Kucz. Weitere Infos unter www.szenen-wechsel.de.