Unterstützung für Unterstützung geben

Erstellt von Anette Melerski |

Danke an die Landessparkasse zu Oldenburg und alle, die ehrenamtlich geholfen haben

Delmenhorst, 4.1.2023 - Im Laufe des Herbsts sind fünf diakonische Einrichtungen – die Migrationsberatung, der Jugendmigrationsdienst, der Respekt Coach, die Beratung für EU-Bürger*innen sowie EHAP Plus (Eingliederung hilft gegen Ausgrenzung der am stärksten benachteiligten Personen) – in ein gemeinsames Bürogebäude am Delmegarten umgezogen. Für die Klient*innen bedeutet das weniger Gerenne, für die Mitarbeiter*innen den Nutzen des kurzen Dienstweges und einer unkomplizierten Kommunikation.

Für das Diakonische Werk Delmenhorst/Oldenburg-Land e.V. allerdings hatten Renovierung und Umzug etwas von einem finanziellen Balanceakt. Sehr dankbar ist Geschäftsführerin Saskia Kamp daher für die großartige Spende in Höhe von 3.000 Euro von der Landessparkasse zu Oldenburg, die Klaus Döring mit einem symbolischen Scheck heute, 4. Januar 2023 übergeben hat.

Als Wohlfahrtsverband übernimmt das Diakonische Werk – im Grunde beauftragt vom Staat - nach dem sogenannten Prinzip der Subsidiarität gesellschaftliche Aufgaben, die allen zugutekommen. Mit dem Sozialstaatsprinzip verpflichtet das Grundgesetz den Staat, Menschen in Notlagen, die sie aus eigener Kraft nicht mehr bewältigen können, zur Seite zu stehen und derartigen Notlagen vorzubeugen. Finanziert werden die diakonischen Einrichtungen – auch die drei eingangs erwähnten – in einer Mischform: Die Migrationsberatung und der Respekt Coach durch Stadt und Land, der Jugendmigrationsdienst durch Land und Bund, die Beratungsstelle für EU-Bürger*innen durch den Europäischen Sozialfonds und städtische und Bundesgelder. Hinzu kommt ein – vergleichsweise geringer – Anteil der Kirche.

All diese Gelder werden für Personalkosten, fixe Kosten wie Miete, Energie und Verwaltung verwendet. Für alle Unterstützungsleistungen außerhalb dessen ist das Diakonische Werk – und nicht nur das in Delmenhorst, sondern bundesweit – auf Spenden angewiesen. Diese sind meistens zweckgebunden, wie etwa die gemeinsame Spendenaktion von Caritas, NWZ und Diakonie für ukrainische Geflüchtete.

Zurück zu den fünf Einrichtungen: Die Mitarbeiter*innen wurden bei Renovierung und Umzug tatkräftig unterstützt: von Kolleg*innen, Ehrenamtlichen, der Kreisgeschäftsstelle und dem Handwerksbetrieb Elias Kuli, dessen Mitarbeiter sehr kurzfristig und ehrenamtlich Wände strichen. Das Umzugsunternehmen Umzüge 24 hat den Umzug zu einem Sonderpreis gemacht und zudem das vom Bruder des Inhabers Inka Tas-Meinken gespendete Laminat ehrenamtlich an den Wochenenden verlegt. Unbedingt notwendig waren Fußboden statt Teppich wegen der Hygiene und der hohen Frequenz an Besucher*innen und einige eingezogene Wände, damit für Klient*innen weiterhin vertrauliche Beratungsgespräche möglich sind und kein Ratsuchender in einem Durchgangszimmer beraten werden muss.

Das alles war möglich durch jene Menschen, die Unterstützung für die Unterstützung gegeben haben, und zwar neben der tatkräftigen Mithilfe auch in Form von Spenden: „Wir freuen uns riesig über die Unterstützung aller Helfenden und über die großartige Summe über 3.000 € von der Landessparkasse zu Oldenburg und sind sehr dankbar. Diesen Betrag werden wir für die technische Ausstattung nutzen“, sagt Saskia Kamp, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Delmenhorst/Oldenburg Land e.V. und fügt hinzu: „Uns ist es wichtig, dass sich Klient*innen und Mitarbeiter*innen wohl fühlen und vor allem auch, dass Menschen, die uns mit ihrer Spende berücksichtigen, genau wissen, warum wir überhaupt danach fragen.“ Wenn das Beratungshaus am Delmegarten renoviert und bezogen und sich alle eingelebt haben, wird es einen Tag der offenen Tür geben, an dem sich alle Interessierten ein Bild von der Arbeit der Migrationsberatung, des Jugendmigrationsdienstes und der Beratung für EU-Bürger*innen machen können.

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