Cloppenburg / Vechta, 29. April 2016 – Aus kleinen Anfängen der Diakonie in der Diaspora ist das Diakonische Werk im Oldenburger Münsterland gewachsen zu einem anerkannten Anbieter sozialer Arbeit in der Region, so das Fazit von Kreisgeschäftsführer Hans-Jürgen Hoffmann bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand. Soziale Arbeit, so seine Überzeugung, braucht Haupt- und Ehrenamtliche, die vertrauensvoll und auf Augenhöhe miteinander arbeiten. Gut hundert Gäste bei Gottesdienst und Empfang im Schwedenheim Cloppenburg dokumentieren, dass das gelungen ist.
Mit der Anstellung des Sozialarbeiters und Diakons Hans-Jürgen Hoffmann bekam das Diakonische Werk in Cloppenburg 1991 einen neuen Standort. Der erste Arbeitstag begann mit einem leeren Raum, ohne Schreibtisch, Telefon, ohne Stuhl und ohne Akten, erinnert sich Hans-Jürgen Hoffmann. Neben der Sozialberatung gibt es jetzt eine Kleiderkammer und es werden Haushaltsgeräte und Gebrauchtmöbel gesammelt. Es wurden Maßnahmen zur Seniorenerholung und Kurberatung organisiert und regelmäßige Haus- und Straßensammlungen für Bedürftige abgehalten.
Nach und nach kommen weitere Hilfe- und Unterstützungsangebote dazu. Heute bietet die Diakonie im Oldenburger Münsterland: Sozialberatung, Schuldner- und Insolvenzberatung, Schulsozialarbeit, Migrationsberatung, Schwangerenberatung und Kurberatung. Außerdem bietet die Diakonie Dienste wie das Ev. Familienzentrum, Sozialpädagogische Familienhilfe, Sozialdienst Human und Seniorenangebote. Mit dem Diakonieverein, den Diakonie-Läden, Möbelkeller und Kleiderladen wird praktische Hilfe unter hoher Beteiligung ehrenamtlicher Unterstützer organisiert.
2002 wird der Förderverein „Kronenkreuz“ gegründet und im Folgejahr die Geschäftsstelle um einen Anbau erweitert, weil die Zahl der Hilfesuchenden weiter angestiegen ist. Die Sorge um junge Mütter, steigende Ver- und Überschuldung verbindet sich mit der Sorge um die Situation von Familien in Zeiten großer Belastungen und Anforderungen. Hoffmann antwortet mit ungewöhnlichen Aktionen wie regelmäßige Mieterinformationen, einer E-Mail-Beratungswoche oder Aktionswochen in der Innenstadt. Dabei sucht und organisiert Hoffmann die Zusammenarbeit und Kooperation mit anderen: Pfadfinder, Schulen, Johanniter, Kindergärten, Jugendhilfe-Einrichtungen, Ev. Jugend und ev. Büchereien kooperieren, um seit 2012 das Ev. Familienzentrum Schwedenheim Cloppenburg zu betreiben.
In der Folge der Zusammenlegung der Kirchenkreise Cloppenburg und Vechta werden die beiden Diakonischen Werke unter dem Namen Oldenburger Münsterland vereinigt. Hoffmann wird 2007 Geschäftsführer des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis.