Oldenburg, 8.7.2019 – Welche sozialpolitischen Themen bewegen die Diakonie im Oldenburger Land derzeit? Mit dieser Frage war die Landtagsabgeordnete Hanna Naber (SPD) zum Diakonie-Landesverband nach Oldenburg gekommen. Diakonie-Vorstand Thomas Feld und die Referentinnen und Referenten aus den verschiedenen Arbeitsbereichen hatten die Politikerin zu ihrem regelmäßigen Austausch eingeladen.
Für die Suchthilfe machte Kai Kupka auf die Situation der Fachstellen in Niedersachsen aufmerksam. Diese werden zum Teil aus Landesmitteln finanziert. Diese Mittel wurden in den vergangenen 20 Jahren nur geringfügig erhöht. Durch die steigenden Personal- und Sachkosten vergrößert sich seit Jahren der Eigenanteil der Träger. „Wir brauchen eine existenzsichernde Finanzierung - auch mit Landesmitteln“, betonte Kupka.
Um die Finanzierung ging es auch beim Thema Migrationsberatung. Franz-Josef Franke, Referent für Gemeinwesenarbeit, betonte, wie wichtig eine kontinuierliche Migrationsberatung für die Integration von Geflüchteten und Migranten ist. Außerdem mahnte er, beim Thema Migration die Integration der EU-Bürger nicht zu vernachlässigen.
Naber bat im Austausch um Rückmeldung zur medizinischen Versorgung auf dem Land. Ein Thema, das sie in der Enquetekommission "Sicherstellung der ambulanten und stationären medizinischen Versorgung in Niedersachsen - für eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe medizinische Versorgung" beschäftigt. Die eindeutige Rückmeldung der Diakonie-Referenten: In allen Einrichtungen – von Altenpflege bis Suchthilfe – sei es schwierig, die fachärztliche Versorgung sicherzustellen. Besonders schwierig sei es bei den Einrichtungen auf dem Land, sagte Diakonie-Vorstand Feld. Aber nicht nur Fachärztinnen und -ärzte sind schwierig zu finden, auch die Suche nach einem Hausarzt für neue Bewohner stellt die Altenhilfeeinrichtungen oft vor Probleme, berichtete der Referent für Altenhilfe, Axel Stellmann.